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Was ist eigentlich „gute IT“? Ein Leitfaden für Nicht-Techniker

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In diesem Beitrag lernst Du, was „gute IT“ wirklich bedeutet – ganz ohne Fachchinesisch. Du erfährst, welche Prinzipien eine stabile, sichere und zukunftsfähige IT ausmachen und wie Du als Entscheider*in Kontrolle gewinnst. Anhand von sieben Klartext-Punkten – mit praxisnahen Beispielen – zeigst Du Deinem Team und Dienstleister, worauf es ankommt.

1. Zuverlässigkeit: Systeme, die niemals schlafen

Zuverlässigkeit (Reliability) bedeutet, dass Deine IT-Systeme konstant funktionieren, ohne unerwartete Ausfälle oder Störungen. Für Dich als Geschäftsführer heißt das: Deine Mitarbeiter können jederzeit arbeiten, Deine Kunden können sich verlassen – und Du vermeidest teure Standzeiten oder Image-Schäden.

Gerade im Mittelstand sehe ich oft, dass sich Chefs mit der Annahme beruhigen: „Solange nichts abstürzt, läuft’s.“ Doch das reicht nicht. Gute IT ist vorausschauend: Sie erkennt Probleme, bevor sie passieren. Dafür braucht es Monitoring-Tools, automatisierte Warnmeldungen und klare Notfallpläne.

Beispiel: Ein Unternehmen mit 50 Mitarbeitenden verlor durch einen ungeplanten Serverausfall 2 Arbeitstage – das kostete über 25.000 €. Seitdem nutzen sie eine Cloud-basierte Backup-Lösung und ein System-Monitoring, das bei Problemen sofort das IT-Team informiert.

2. Skalierbarkeit: Mitwachsen ohne Neuanschaffung

Skalierbarkeit heißt, dass Deine IT mit Deinem Unternehmen wachsen kann – ohne, dass Du jedes Jahr alles neu kaufen oder umstellen musst. Gerade bei saisonalem Wachstum, plötzlichen Aufträgen oder Standorterweiterungen zeigt sich, ob Dein System mitdenkt oder Dich bremst.

Gute IT lässt sich sowohl technisch (mehr Speicher, mehr Rechenleistung) als auch organisatorisch (mehr Nutzer, mehr Tools) erweitern. Cloud-Systeme sind hier besonders hilfreich, weil sie bedarfsgerecht skaliert werden können – Du zahlst nur, was Du wirklich brauchst.

Beispiel: Ein Onlinehändler erlebte vor Weihnachten regelmäßig Website-Abstürze. Durch die Umstellung auf skalierbare Cloud-Server wurde die Seite auch bei 300 % Last stabil. Seitdem ist der Umsatz in der Hauptsaison um 40 % gestiegen.

3. Sicherheit: Schutz rund um die Uhr

Sicherheit ist mehr als ein Antivirusprogramm. Du musst Dein Unternehmen ganzheitlich schützen: vor Datenverlust, Hackerangriffen, internen Fehlern und rechtlichen Problemen (z. B. DSGVO). Gute IT-Sicherheit fängt bei der Planung an – und ist nie fertig.

Wichtig sind regelmäßige Updates, Zugriffskontrollen, Verschlüsselung sensibler Daten, Firewalls und – ganz entscheidend – Schulungen für Dein Team. Die größte Schwachstelle ist oft der Mensch: ein Klick auf den falschen Link kann Dein ganzes Unternehmen lahmlegen.

Beispiel: Eine Anwaltskanzlei wurde per Phishing gehackt, weil ein Mitarbeiter seine Zugangsdaten preisgab. Die Konsequenz: mehrere Wochen Arbeitsausfall und Vertrauensverlust bei Mandanten. Nach dem Vorfall wurde Zwei-Faktor-Authentifizierung eingeführt und alle Mitarbeiter geschult – seitdem ist Ruhe.

4. Business-Alignment: IT als Enabler, nicht Kostenfalle

Deine IT ist kein Selbstzweck. Sie soll Dein Geschäft unterstützen, beschleunigen und sicherer machen. Das klappt aber nur, wenn sie mit Deinen Unternehmenszielen abgestimmt ist. Gute IT richtet sich nach Deinen Prozessen – nicht umgekehrt.

Deshalb braucht es regelmäßige Gespräche zwischen Geschäftsführung und IT-Verantwortlichen. Welche Ziele hat das Unternehmen? Welche Prozesse sind kritisch? Welche Tools bringen echten Mehrwert? Nur wenn alle dieselbe Sprache sprechen, entsteht eine IT-Strategie, die zu Dir passt.

Beispiel: Ein Produktionsbetrieb führte eine neue ERP-Software ein – ohne vorherige Abstimmung mit den Abteilungen. Ergebnis: monatelange Verzögerungen und ein System, das niemand nutzen wollte. Erst durch gezielte Workshops mit allen Stakeholdern wurde ein passendes System gefunden – heute spart es dem Unternehmen 15 Stunden Verwaltungsaufwand pro Woche.

5. Automatisierung: Zeitfresser eliminieren, Kreativität freisetzen

Viele Geschäftsprozesse laufen heute noch manuell – obwohl sie sich problemlos automatisieren lassen. Gute IT nimmt Dir wiederkehrende Aufgaben ab: Rechnungsprüfung, Terminvereinbarung, Datenabgleich oder Berichtserstellung. So bleibt mehr Zeit für das Wesentliche.

Dabei geht es nicht darum, Menschen zu ersetzen – sondern sie zu entlasten. Automatisierung funktioniert besonders gut bei klar definierten, strukturierten Abläufen. Mit Tools wie Power Automate oder Zapier kannst Du viele Prozesse ohne Programmierkenntnisse automatisieren.

Beispiel: Ein Dienstleister automatisierte den Versand von Angebotserinnerungen. Früher brauchten Mitarbeiter dafür 2 Stunden täglich – heute läuft es vollautomatisch. Die gewonnene Zeit fließt nun in die Kundenberatung, was die Abschlussquote um 12 % erhöhte.

6. Transparenz: IT verstehen, ohne Technik-Kauderwelsch

Gute IT darf keine Blackbox sein. Als Geschäftsführer solltest Du jederzeit nachvollziehen können, was läuft, was nicht – und warum. Transparenz bedeutet: verständliche Berichte, klare Verantwortlichkeiten und regelmäßige Kommunikation zwischen Dir und Deinem IT-Team.

IT-Dienstleister müssen in der Lage sein, technische Zusammenhänge so zu erklären, dass Du Entscheidungen treffen kannst. Das beginnt bei der Auswahl von Systemen und endet bei der Bewertung von Risiken oder Investitionen. Nur wer versteht, kann führen.

Beispiel: Ein Unternehmen war jahrelang von einem einzelnen IT-Dienstleister abhängig, der nie dokumentierte, was er tat. Nach einem Wechsel auf eine offene Dokumentationsplattform und regelmäßige Jour Fixes mit dem IT-Team konnte der Geschäftsführer endlich gezielt Fragen stellen – und Entscheidungen treffen, die er vorher gemieden hatte.

7. ROI-Controlling: IT-Investitionen mit Zahlen belegen

Jede IT-Maßnahme kostet Geld – aber bringt sie auch etwas? Ohne Kontrolle tappst Du im Dunkeln. Gute IT misst den Return on Investment (ROI): Was habe ich investiert? Was habe ich dadurch eingespart oder erreicht? So triffst Du fundierte Entscheidungen und rechtfertigst Ausgaben gegenüber Stakeholdern.

Dafür braucht es Kennzahlen: Zeitersparnis, Prozessqualität, Umsatzsteigerung, Ausfallsicherheit. Diese KPIs müssen vorab definiert und nach Projektabschluss überprüft werden. So lernst Du aus jedem Projekt und vermeidest Fehlentscheidungen.

Beispiel: Ein Unternehmen plante ein neues CRM-System für 60.000 €. Nach zwei Monaten Pilotphase zeigten die Zahlen: Die Mitarbeiter nutzten es kaum, die versprochenen Vorteile blieben aus. Statt das Projekt weiterzuführen, wurde es gestoppt – das Budget floss in ein automatisiertes Leadsystem, das 180 % ROI erreichte.

Fazit: Gute IT ist kein Zufall – sondern Führungssache

Wenn Du diese sieben Prinzipien beherzigst, schaffst Du eine IT, die Dich nicht aufhält, sondern nach vorne bringt. Du brauchst kein Technikstudium – nur Klarheit, Kontrolle und die richtigen Fragen an Deine IT-Partner.

Denke an Deine IT wie an einen stillen Mitarbeiter: Wenn er zuverlässig, sicher, anpassbar und wirtschaftlich arbeitet, wird Dein Unternehmen davon jeden Tag profitieren.

Falls Du dabei Hilfe benötigst, stehen wir gerne für ein Beratungsgespräch zu Verfügung.